KONTINENT –
Auf der Suche nach Europa

Die aktuellste Gemeinschaftsausstellung versteht sich im Sinn der 23 Fotograf:innen als Liebes­erklärung an Europa. Mit ihr untersucht das Kollektiv die Gegenwart des Kontinents. Persönliche, gesell­schaft­liche und politische Aspekte des Miteinanders in Europa werden von ihnen in einen stets kritischen und zugleich emphatischen Blick genommen. Thematisiert werden Fragen zu Identität, Sicherheit, Migration und Integration sowie zu Humanismus, Demokratie und Meinungsfreiheit. Im Mittelpunkt der künstlerisch-fotografischen Positionen steht dabei zumeist das Bild des Menschen und seiner Umgebung. Die Ausstellung bietet Impulse für die gegenwärtige Debatte über die Zukunft Europas und fragt: „Wie wird sich unser Kontinent entwickeln, wie das Zusammenleben der Menschen?“

“Kontinent” ist in Zusammenarbeit mit der Akademie der Künste Berlin (AdK) und dem Kurator Ingo Taubhorn entstanden und wurde 2020 als Hauptausstellung des Europäischen Monats der Fotografie (EMOP) in der AdK präsentiert.
Begleitend sind ein umfassender Katalog bei Hartmann Books sowie eine Podcast-Reihe erschienen.

Echo in den Medien

“22 Mal Ostkreuz am Pariser Platz, da sehen wir, wie Fotografinnen und Fotografen in den europäischen Alltag reisen, zu Konfliktherden und da, wo Heimat ist, Hoffnung ist, Zuversicht, Schönheit, Lachen. (…) Die Welt im Sucher heißt conditio humana. Auch das klingt nach dem Credo von Magnum: Realitätsnähe, Menschlichkeit, Respekt. Nie Effekthascherei. Kein Krawall-Journalismus: Schau her. Und sieh, dass es sich lohnt, diese Welt, dieses Europa zu einem besseren Ort zu machen!”

“Es ist wirklich keine Frage, ob Kontinent eine gute Aus­stellung ist oder nicht, in dem Sinne, dass sie ernsthafte Inhalte in prägnanter, überraschender, eleganter Form präsentiert. (…) Während der gesamten Aus­stellung wurden historisches Bewusst­sein, fotografisches Ein­tauchen, kritisches Denken und schierer ästhetischer Charme zu Weg­punkten einer Erfahrungs­reise, die überzeugend, wenn auch überwältigend war, und die als solche eine ziemlich gute Analogie für das verwirrende Problem, Europa zu begreifen, zu sein schien. (…) Dicht gedrängt, aber nicht überfüllt, illustrierten die Essays nicht nur das intellektuelle Pro­blem, Europa zu begreifen. Vielmehr machten sie aus diesem Problem eine Erfahrung, in der intellektuelle Schärfe, emotionale Resonanz und voyeuristische Fantasie in- und gegeneinander aufgewühlt wurden.”
(dt. Über­setzung)

“In der Ostkreuz-Jubiläumsschau ist ausgebreitet, was das Arbeitsethos dreier Generationen von Fotografen hervorbringt: Fotografie als Haltung und Leidenschaft. Zeitgeschehen, festgehalten in freien Reportagen oder Aufträgen. Ostkreuz-Weltsichten sind disparat. Die Haltung dazu aber immer eine: Es geht um Respekt, Empathie, Sensibilität. Dokumentieren heißt aufzeigen, nicht entblößen. Die Ästhetik der Bilder soll weder verklären noch urteilen.”

“So unterschiedlich die Ostkreuz-Fotografen und ihre Themen auch sind, ihr Ansatz ist humanistisch, es geht ihnen immer um die Menschen, die Individuen. Die Bilder suchen das Würdevolle in ihnen, erzählen von Respekt, von Nähe und Vertrautheit.”

“22 mal Europa: Bis an die Außengrenzen nehmen die Fotografien ihre Betrachter mit, an die Ränder des Kontinents und der Gesellschaft, dann wieder mitten hinein ins pralle Leben und Miteinander, erzählen von Konflikten, fragen nach Identität, zeigen Menschen in ihrem Umfeld, dokumentieren Idylle, Protest und Terror.”

Hartmann Books
ISBN 978-3-96070-054-8
448 Seiten
ca. 200 Abbildungen
Hrsg.: OSTKREUZ– Agentur der Fotografen und
Ingo Taubhorn in Zusammenarbeit mit der Akademie der Künste, Berlin
Texte von Johannes Odenthal, Falk Richter, Ingo Taubhorn, Thomas Winkler und OSTKREUZ
Deutsch/Englisch
Design: Neue Gestaltung, Berlin
Leinen mit Prägung

Ausstellungs-Ansichten

Foyer in der Akademie der Künste, Pariser Platz, Berlin

Jörg Brüggemann, EUROVISION

Anne Schönharting, Das Erbe

Tobias Kruse, Jaywick

Dawin Meckel, The Wall

Linn Schröder, Nicht schon wieder Oma, Mama

Ina Schoenenburg, Zwiazki

Harald Hauswald, Railroad Ticket– Auf den Spuren desOrient-Express

Frank Schinski, Richtige Einstellung

Heinrich Völkel, No Easy Way Out

Mila Teshaieva, Unfamiliar Memories

Annette Hauschild, Die Helfer

Ute Mahler & Werner Mahler, An den Strömen

Heinrich Holtgreve, Wer hat, dem wird gegeben

Annette Hauschild und Maurice Weiss, Paris nach den Anschlägen 2015

Sibylle Bergemann, Paris

Sebastian Wells, La Rada di Augusta

Johanna-Maria Fritz, The Most Powerful Witch of Europe

Jordis Antonia Schlösser, Die unerwartbare Generation

Sibylle Fendt, Holzbachtal, nothing, nothing

Espen Eichhöfer, Papa, Gerd und der Nordmann

Thomas Meyer, Territory

Stephanie Steinkopf, Virpi

Maurice Weiss, Si jamais ils reviennent

Daten und Fakten

Umfang

21 Positionen
452 Fotografien
variierende Formaten und Präsentationsformen
1 Buchinstallation mit Projektion

Information

Auf Anfrage können einzelne Positionen aus dieser Ausstellung entliehen werden.

Konzept

Eine Ausstellung zum 30jährigen Jubiläum der Agentur, konzipiert von OSTKREUZ und der Akademie der Künste, Berlin in 2020,
kura­tiert von Ingo Taubhorn

Bisherige Ausstellungsorte

Akademie der Künste, Berlin
2.10.2020–18.04.2021,
Kunsthalle Erfurt 24.10.2021–23.01.2022,
Deutsche Börse Photo­graphy Foun­dation, Esch­born
10.02.–12.06.2022

Kathrin Kohle
Ausstellungsmanagement
k.kohle@ostkreuz.de